Dokumentation
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Die Landwirtschaft in Nieder- und Oberbergheim ist seit je her durch Ackerbau und Viehzucht gekennzeichnet. Zu einem sehr geringen Teil spielt die Forstwirtschaft noch mit ein. In früheren Zeiten wurde zumeist in jedem Haus Vieh gehalten. Ochsen und Pferde fanden als Arbeitstiere Verwendung. Kühe, Schweine, Schafe und Federvieh dienten in der Regel zur Selbstversorgung. Auf den mittleren Höfen waren 5 bis 7 Kühe und 12 bis 15 Rinder zur Nachzucht anzutreffen. Häufig konnten Betriebe dieser Größe und kleinere Betriebe von der Landwirtschaft allein nicht leben, weshalb man sich als Fuhrleute in der Forstwirtschaft betätigte oder Steine für den Straßenbau transportierte.

Höfe mit 15 ha Nutzfläche konnten bis vor 50 Jahren noch die häufig kinderreiche Bauernfamilie, einen Knecht und eine Magd ernähren. Heute hat sich die Situation drastisch geändert. Der harte Binnenwettbewerb und Preisdruck auf EU-Ebene haben die kleinen Betriebe nach und nach verschwinden lassen. Durch Übernahmen wuchsen einzelne Betriebe immer mehr an; immer größere Flächen müssen mit immer größeren Maschinen rationell bewirtschaftet werden. Immer mehr Tätigkeiten werden nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten an Lohnunternehmer ausgegliedert.

Landwirtschaft ist häufig nur noch in Erntezeiten eine Familienaufgabe; die Tagesaufgaben wie Füttern, Melken, Entmisten müssen spätestens in der nächsten Generation durch einen Mann (dem Landwirt) allein leistbar sein. Heute (2009) gibt es in Nieder- und Oberbergheim noch fünf Haupt- und einen Nebenerwerbsbetrieb. Diese Betriebe bewirtschaften zusammen eine Fläche von etwa 300 ha, haben 200 Milchkühe und ca. 320 Rinder und Bullen für die Nachzucht.

 

Die Landwirtschaft von Niederbergheim