Dokumentation
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Die Pfarrkirche St. Johannes Baptist stammt aus den Jahren 1887 - 1891. Sie wurde aus Allagener Grauwackesteinen aus dem Steinbruch Krebsufer im neugotischen Stil errichtet.

Architekt der jetzigen Pfarrkirche war Prof. L. Schuppmann, Regierungsbaumeister in Berlin, 1851 in Geseke geboren, der auch die Kapelle in Sichtigvor auf dem Kreuzberg entworfen hat.

Dieses Gotteshaus ist das 4. in der Gemeinde Allagen und das 3. an dieser Stelle. 1888 wurde die alte Kirche, im Barockstil aus der Zeit um 1670, abgerissen. Davor hat dann etwa über 500 Jahre, seit dem Jahr 1144, die erste Kirche an dieser Stelle gestanden.

Das Patronat mit „Johannes dem Täufer“ weist auf Allagen als sehr alte Pfarrei hin.

So gehörte die Gemeinde Mülheim bis 1238 und die Gemeinde Hirschberg bis 1360 zur Stammpfarrei Allagen. Die erste Kirche könnte schon als Holzkirche um 800, also bereits im frühesten Beginn der Christianisierung in Norddeutschland auf der Haar in „Oister-Allagen", östlich von Westendorf gestanden haben. An dieser Stelle erinnert heute das älteste Heiligenhäuschen der Gemeinde mit der Jahreszahl 1706 an diese Kirche.
In direkter Nachbarschaft wurde 2003 von den Autoren des Buches „Der Himmel ist unter uns“ ein Denkmal errichtet. Nach Erläuterung der Autoren befindet sich in der Projektion der Sternbilder auf die Erde, genau hier am Platz der alten Ortschaft Oister-Allagen, der Himmelspol (Polarstern). Die Annahme beruht darauf, dass an den Orten von Kirchen, die vor 900 errichtet wurden, zuvor oft vorchristliche Versammlungsstätten gelegen haben, die dem Sternenabbild auf Erden entsprechend positioniert waren. Diese Annahme ist jedoch ohne historischen Beleg auch für den frühen Standort der Holzkirche leider spekulativ, aber recht spannend.

Die Pfarrkirche Allagen