Schon im Jahre 1307 verlieh der Kölner
Erzbischof das Mühlenrecht in unserer Region dem „Praepositus“ des
Abtes von Kloster Grafschaft, dem Propst von Belecke. Das bedeutete,
es bestand für alle Bauern der näheren und weiteren Umgebung
Mahlzwang bei der Propsteimühle in Belecke. Außer der Mahlmühle gab
es in Belecke durch all die Jahrhunderte noch eine Sägemühle und
auch eine Oel-, Loh- und Walkmühle. Angetrieben wurden alle Mühlen
durch das Wasser der „warmen“ Wester. Nach Aufhebung des Klosters
und der Propstei durch die Säkularisation im Jahre 1803 gingen Mahl-
und Sägemühle später in den Besitz der Familie Stüting über, wurden
aber um 1960 stillgelegt. Im Jahre 1983 gründete sich ein
ehrenamtlich tätiger „Arbeitskreis Mühlrad“, Mitglied im Belecker
Kultur- und Heimatverein Badulikum, um das 4,20 Meter im Durchmesser
große und 2,5 Tonnen schwere, mittelschlächtige Wasserrad
vollständig zu erneuern. In
den Folgejahren wurde durch diese Gruppe auch das Gebäude der alten
Sägemühle und das Horizontalsägegatter restauriert und in Betrieb
genommen. Die 1905 eingebaute Schachtturbine und der Generator sind
völlig überholt, modernisiert und für einen wärterlosen Betrieb
automatisiert worden. Je nach Wasserstand der Wester können jährlich
ca. 160.000 kWh Strom erzeugt und in das Netz eingespeist werden.
Die ehemalige Fruchtscheune beherbergt heute die Bücherei der Stadt
Warstein. |
Stütings Mühle
Technisches Baudenkmal
Stütings Mühle - Technisches
Baudenkmal
die Gattersäge
Stütings Mühle - Technisches
Baudenkmal
die Turbinenanlage
Die Nutzung der Wasserkraft der
nicht einfrierenden Wester war seit Jahrhunderten
eine willkommene Kraftquelle, die auch heute noch genutzt wird.
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