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Dokumentation Diese Seite wird herausgegeben von: Stadtmarketingverband Warstein e.V. Haspeler Ring 39, 59581 Warstein |
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Belecke mit seinen über 6000
Einwohnern liegt in malerischer Gruppierung um den Zusammenfluss von
Wester und Möhne und bildet mit der B55 eines der Tore zum
Sauerland. Seit der kommunalen Neugliederung 1975 ist Belecke ein
Ortsteil der Stadt Warstein.
Schon 938 wurde eine Burg Belecke "Castellum
Baduliki" von drei namhaften Geschichtsschreibern genannt: der Nonne
Roswitha von Gandersheim, dem Mönch Widukind von Corvey und dem
Erzbischof Adalbert von Magdeburg. Um 980 machte Kaiser Otto II.
seiner Gemahlin Theophanou den "Locus Pateleke" zum Geschenk. 1009
erwarb Kaiser Heinrich II. den Ort "Curtis Badelika" vom Kloster
Gandersheim als Königsgut zurück. Nach ihm ist auch das
Kaiser-Heinrich-Bad mit seiner Heilquelle benannt. Erzbischof Anno
II. von Köln vermachte 1064 dem Kloster Siegburg den Zehnten zu
Belecke, der 1072 auf das ebenfalls von ihm gegründete Kloster
Grafschaft übertragen wurde. Zur Verwaltung des Klostergutes
errichtete Grafschaft in Belecke eine Propstei, die mit einem Propst
und mit 5-6 Mönchen besetzt war. Die enge Verbindung zu diesem
Kloster hielt bis zur Säkularisation im Jahre 1804 an. Noch heute
zeugen zahlreiche Spuren (Propsteikirche, Stadtmuseum Schatzkammer
Propstei) vom segensreichen Wirken Grafschafter Benediktiner. Beim letzten großen Stadtbrand 1805 brannten 58 Häuser (2/3 der Stadt) ab. Für den Neuaufbau forderte die damalige hessische Regierung eine offene Bauweise mit breiten, sich rechtwinklig kreuzenden Straßen. Diese klassizistische Aufbaustruktur bestimmt noch heute das Bild der historischen Altstadt und ist städtebaulich über unsere Stadtgrenzen hinaus bedeutsam. Bis weit in das vorige Jahrhundert war Belecke eine kleine Ackerbürgerstadt mit einem geringen Anteil an Handwerk und Handel, obwohl es Mitglied der Hanse war. Mit dem Bau fester Straßen: Meschede-Lippstadt (B55) 1823/26 und Brilon-Neheim (B516) 1849/50 sowie der Eisenbahnlinien Lippstadt-Warstein 1883 und Soest-Brilon 1898 war Belecke zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt geworden. Die industrielle Entwicklung konnte eingeleitet werden. Der eigentliche Industriealisierungsprozess setzte jedoch erst nach dem 2.Weltkrieg ein (AEG, Erweiterung Siepmann-Werke, Persta-Stahlarmaturen). Der Ort erlebte eine stürmische Entwicklung, die Einwohnerzahl verdreifachte sich, neue Wohngebiete wurden erschlossen, Handel, Handwerk, Gewerbe und Dienstleistung prägen neben den großen Industriewerken das Leben in dieser Stadt. 1953 wurde die ev. Christuskirche und 1961 als zweites kath. Gotteshaus die Heilig - Kreuz - Kirche eingeweiht. Die Theateraula ist ein kultureller Mittelpunkt der Stadt. |
Belecke - Tor zum
Sauerland
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